Re: Am Tor (Anfragen aller Art))
von Hauch_der_Anderswelt » Fr 26. Jul 2013, 23:57
Eines Morgens, im frühesten Nebel, noch vor der Sonne, manifestierte sich etwas.
Etwas wie es nur alle tausend Monde geschah, etwas Schwaches, an der Grenze der Wahrnehmbarkeit, ein - gab es überhaupt ein Wort das dieses beschreiben konnte, – eher vielleicht nur ein Gedanke, doch aber etwas konkreter, vielleicht ein … Hauch, ja! – das wurde ihm gerecht, aber eben nur ein Hauch.
Und nun war er da - und er blieb in der Existenz!
Zur Überraschung des, auf unvorsichtige Mäuse lauernden Käutzchens, der einzigen Zeugin, deren scharfe Augen den Hauch ein paar Herzschläge lang fixierten, während sie dessen Essbarkeit einzuschätzen versuchte und als sehr gering taxierte. Dann wandte sie sich wieder weltlicherem Rascheln im Gras zu.
Der Hauch löste sich von einem Nebelfetzen, mit dem er aus den Tiefen des Bodens gestiegen war, schüttelte sich fast und nahm dann seinerseits die Umgebung wahr.
Hinter ihm Wald und aufgehende Sonne, vor ihm eine große Menge alter Steine, sorgfältig zu Mauern geschichtet, mit der Verheißung kühler, dunkler, modriger Räume.
Unwiederbringlich angezogen schwebte der Hauch zu den Mauern und einfach in sie hinein.
Nun war er da, und begann sich selbst zu fühlen: ‚Hauch_einer_anderen_Welt’.